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Kutter & Masson (2022) Researching institutions after the discursive turn

Dieses Kapitel erscheint im von Uwe Flick herausgegebenen SAGE Handbook of Qualitative Research Design. Es erkundet, welchen Beitrag qualitative Sozialforschung zur Analyse von sozialen und politischen Institutionen machen kann. Wir zeigen, dass Institutionenforschung von einer Kombination von Diskursanalyse mit Foucault’s Gouvernementalitätsstudien und mit Bourdieu’s Feldanalyse profitieren kann. Zunächst führen wir in Themen und intellektuelle Traditionen der Institutionenforschung ein, um den Lesenden die Navigation im Forschungsfeld zu erleichtern. Mit Rückgriff auf das Beispiel der Gouvernmentalität der EU-Agrarpolitik und das Beispiel des Diskursfelds der multilateralen Verhandlung in der EU führen wir dann aus, wie qualitative Forschung in Institutionen nach der diskursiven Wende projektiert, umgesetzt und reflektiert werden kann.

Übungen in Komplexität und Kontingenz von Politikentscheidung: das Ordentliche Gesetzgebungsverfahren der EU als digitales Planspiel

EU-Gesetzgebung ist schon häufig zum Gegenstand von Planspielen gemacht worden. Zumeist wird darin jedoch nur der Part des Europäischen Parlaments oder des Rats der EU abgebildet, die Verfahren werden außerdem stark stilisiert und Auseinandersetzungen auf ideologische oder interstaatliche Konflikte reduziert. Während diese Planspiele ein stringentes Spielerlebnis ermöglichen, verfestigen sie gleichzeitig die vereinfachte mediale Darstellung von EU Politik. Dieser Beitrag, präsentiert von Amelie Kutter auf dem DVWP Kongress 2021, reflektiert Erfahrungen mit einem Planspiel zur ersten Lesung des von der EU Kommission 2019 vorgeschlagenen „Neuen Pakts für Asyl und Migration“, das in zwei aufeinanderfolgenden Semestern in der Einführungsvorlesung ‚Introduction to the politics of the European Union‘ im interdisziplinären und internationalisierten Masterstudiengang Europa-Studien an der Europa-Universität Viadrina über Zoom durchgeführt wurde. Ziel war weniger, politikwissenschaftliches Spezialwissen zu vermitteln als Studierende dazu zu befähigen, die Komplexität und Kontingenz von laufenden EU-Verhandlungen zur durchdringen.

Forschungskooperation: Advancing multiscalar social citizenship in Europe (2020…)

Recent crises have revealed that access to social rights, such as social security, short time work, housing, or health care is essential for the resilience of economies to external shocks, but also for sustaining social cohesion, trust and belonging in European societies. This collaborative project investigates the limits and potentials of transnational social citizenship in Europe. The objective is to map sources of social citizenship that have established at the EU’s different scales in law, policy, regulation, social work, and perceptions and discourses of social citizenship, and that might form part of a set of rights enforcible not only for EU migrants, but for those marginalised within their societies, too.

Peripheriality: authors‘ workshop

The past decades have brought an increase in spatially connoted disparities and inequalities both within and between European societies, intertwined with changes within the European Union (EU) and the global constellation. The workshop ‘Peripheriality: constructing socio-spatial hierarchies within and beyond Europe’ invites contributions that focus on the construction of centrality and peripheriality or of central and peripheral Selves in discourses and (material) practices.

The Framing of Crises in Europe

International author workshop organised by Dr Benedetta Voltolini at the Centre d’etudes europeennes, Sciences Po Paris on December 7th-8th, 2017, with a paper by Amelie Kutter on ‚Perpetuating austerity: narratives of the Eurozone crisis‘.